Nutzung, Bauzeit:
Städtebauliche Situation, Nachbargebäude:
Geschossigkeit und Dachform:
Baukörpergestaltung:
Bezug von Baukörper und Dachform zur Umgebung:
Fassadengestaltung:
Detaillierung:
Materialien und Farbgebung:
Bezug der Materialien und Fassadengestaltung zur Umgebung:
Abschließende Bewertung: –
Nach dem Abbruch eines lange vernachlässigten Gebäudes an der Westseite der Adolfstraße entstand 2011 ein neues Wohnhaus. Es ist ein dreigeschossiger Bau, dessen Kellergeschoss wegen der Hanglage am Okerufer als doppeltes Sockelgeschoss in Erscheinung tritt. Über dem Flachdach erhebt sich ein Staffelgeschoss. Zu beiden Seiten des im Bau befindlichen Hauses stehen Wohnhäuser aus dem späten 19. Jahrhundert mit historistischen Bauformen.
Der prinzipiell kubische Baukörper ist an der Straßenfront durch eine Fuge, eine zurückspringende Fensterachse in der Mitte der Fassade gekennzeichnet. Dort zeigen höhenversetzt angeordnete Fenster das Treppenhaus an. Dem seitlichen Eingang sind eine Freitreppe und eine Überdachung vorgelagert, letztere erstreckt sich auch über den Bereich der Fuge. Die Symmetrie der Straßenfront wird durch den im rechten Fassadenteil gelegenen Hauseingang aufgelöst. Im Übrigen weisen die seitlichen Fassadenabschnitte querrechteckige Fenster mit vertikalen Teilungen auf.
An der okerseitigen Fassade springt der rechte (süd- liche) Gebäudeteil risalitartig vor, er zeigt zu Dreiergruppen zuammengefasste, wandhohe Fenster. Vor dem zurückgesetzten Fassadenbereich sind Loggien errichtet, die am nördlichen Hausende von einer vorspringenden Wandzunge flankiert werden. Die Doppelfenster in den Loggien zeigen seitliche Läden. Das Staffelgeschoss wird bügelartig von den Seitenwänden und dem Flachdach überfangen und im vorderen Gebäudeteil von einem Aufzugskern überragt. Eine umlaufende Dachterrasse ist mit Brüstungen und aufgesetztem Geländer bewehrt.
Das von hellgelb gestrichenen Putzflächen geprägte Wohnhaus zeigt an der Straßenfront farbliche Akzentuierungen im Bereich der Fuge (dunkelgelbe Ziegel und Betonung der Traufe in Rot) sowie an der Eingangstür. Sockel, Fensterrahmen und Türen zeigen sich in grauer Farbgebung.
Das Gebäude nimmt gewisse Grundmuster der umgebenden Bebauung auf, so Vor- und Rücksprünge der Fassaden. Die Fensterformate der Straßenfassade und das Flachdach mit Staffelgeschoss entsprechen allerdings nicht dem Duktus der weitgehend erhaltenen historischen Bausubstanz an der Adolfstraße. Der seitliche Eingang neben der durch Fuge betonten Mittelachse erscheint für das äußere Erscheinungsbild unschlüssig. Eine zeichnerische Darstellung von der Okerseite lässt das Wohnhaus im Kontext mit den benachbarten Gebäuden zu kantig erscheinen.