Nutzung, Bauzeit
Städtebauliche Situation, Nachbargebäude
Geschossigkeit und Dachform
Baukörpergestaltung
Bezug von Baukörper und Dachform zur Umgebung
Fassadengestaltung
Detaillierung
Materialien und Farbgebung
Bezug der Materialien und Fassadengestaltung zur Umgebung
Abschließende Bewertung: + + +
An der Westseite der Adolfstraße befindet sich auf einem bis an den Umflutgraben reichenden Grundstück das gründerzeitliche Wohnhaus Nr. 50. Es handelt sich um ein zweigeschossiges Gebäude mit Walmdach. In der nördlichen Haushälfte befindet sich ein Seitenrisalit, der mit einem Zwerchgiebel über die Traufe ragt. An der Seitenfront des Risaliten befindet sich ein eingeschossiger Vorbau für den Eingang (Veranda).
Das im späten 19. Jahrhundert errichtete Haus ruht über einem Natursteinsockel und ist weitgehend in gelbem Ziegelmauerwerk errichtet. Kennzeichnend sind hohe Stichbogenfenster mit profilierten Gewänden und schrägen Sohlbänken aus Werkstein. Die Fassaden werden durch Gesimsstreifen in den Brüstungsbereichen der Fenster gegliedert. Diese bestehen aus einem Zierverband mit gelben und roten Backsteinen. Zierstreifen aus roten Ziegeln binden auch die Fenster in die Fassaden ein. Der ebenfalls stichbogige und von Lisenen flankierte Eingang zeigt noch seine ursprüngliche, reich gegliederte Haustür aus Holz. Ein relativ weiter Dachüberstand lässt auch die Ortgänge des Zwerchgiebels hervortreten, so dass hier ein Freigespärre über profilierten Konsolen eingefügt werden konnte.
Die grün gestrichenen Fenster zeigen eine für die Gründerjahre typische, T-förmige Teilung. Die Dachdeckung besteht aus roten S-Pfannen, wobei der Ortgang am Zwerchgiebel mit Schiefer eingefasst ist.
Mit einer in jüngster Zeit vorgenommenen Sanierung wurde das Gebäude, das zu den eher unscheinbaren historistischen Wohnhäusern an der Adolfstraße gehört, mit Liebe zum Detail wiederhergestellt. Damit ist aus dem Haus ein schmucker Blickfang geworden. Die Sanierung ist ein sehr schönes Beispiel für die Bereicherung des Stadtbildes durch gepflegte Baudenkmäler und ein Beitrag zu einer verantwortungsbewussten Baukultur.